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E65

shortfilm

E65 Kurzfilm / Shortfilm

Deutsch

Das Klacken eines gewöhnlichen Busch-Jäger Standard Lichtschalters in Cremeweiß ist das Fiat Lux einer sehr sehr kleinen, engen und kargen Welt, die ein namenloser und gesichtsloser Protagonist Tag für Tag aufs neue erschafft, in absoluter Unkenntnis jedweder Alternative. Auf der Suche nach Sinn und Erfüllung unterwirft er sich zunächst einer glorifizierten und idealisierten Beziehungsphantasie die in einem Ausbruch lustvoller Selbstverliebtheit, ein Versuch sich in das Objekt der Begierde zu transformieren, mündet.

English

The click of an ordinary Busch-Jäger standard light switch in cream white is the Fiat Lux of a very, very small, narrow and barren world that a nameless and faceless protagonist creates anew day after day, in absolute ignorance of any alternative. In the search for meaning and fulfillment, he first submits to a glorified and idealized relationship fantasy, which culminates in an outburst of lustful self-infatuation, an attempt to transform himself into the object of desire.

Location

Germany

Camera

BMPCC6k

Crew

Alex

Category

shortmovie

Website

radiant-darkness.de

E65 – starring Jan Becker


behind the scenes info

budget (de)

Butterdose 16,45 € + 3 x Butter 3,90 € + goldener Stoff 20,00 € + Tischdecke 9,90 € + Spritze f. Milch 8,07 € + Parfümflasche 9,99 € + Pizza und Getränke 35,00 € = Total 103,31 €

 

budget (en)

Butterdish 16,45 € + 3 x Butter 3,90 € + golden fabric 20,00 € + tablecloth 9,90 € + syringe f. milkeffect 8,07 € + perfume bottle 9,99 € + Pizza and drinks 35,00 € = Total 103,31 €

 

productiontime

shooting: 5 hrs + cut/edit 4hrs + fine tuning + 2hrs


Comments and Critique

+++ SPOILER ALERT +++ SPOILER ALERT +++ SPOILER ALERT +++

Erst schauen, dann lesen / Watch first, then read


„den Film fand ich einfach nur schön. …Trotz der häufigen Close-ups und Over-the-shoulder-shots wollte sich das Gefühl, ich äße die Butter selbst oder wäre zu nah am Geschehen, nicht einstellen. Daran waren meine Spiegelneuronen lustigerweise total uninteressiert. Wohl aber habe ich mit der Figur und ihrer Butterlust, mit ihrem Leiden und Trotzen mitgefiebert. So ein Spaß! Es war so augenzwinkernd/verzweifelt menschlich, dass ich auch immer wieder lachen musste. I love the Buttertürmchen! Man könnte seitenweise über diesen kleinen Film schreiben, vorallem was die ganze Symbolik bezüglich Gegenentwurf zum Penisneid, Matriachat, Todsünden usw. betrifft. Ich habe ihn abends geschaut und war erstmal völlig ratlos. All die Bilder und Gedanken und Fragezeichen. WTF?!Aber glücklich. Grinsend. Nachdenklich.“ – anonyme Zuschauerin / Süddeutschland


„Die Mutter Gottes und das Öl; der Christus ist nicht der gesalbte mit Öl, aber gesalbte mit Butter. Das Brot, sein Leib. Unsere ruhelosen Sehgewohnheiten werden hier auf die Essenz zurückgeworfen, die Essenz vom körperlichen Glück, das sich am Ende verströmt.“ – First Claas vom Mars / Leadsänger der Time and Space Society&


„I watched it. I liked it. Holy butter made from milk from the bosom of the virgin Mary herself. Who says Europe has no modern holy relics? – Pope David Black / Discordian High Priest and american Chef<


„Großartig! Gefällt mir wirklich richtig gut! Und zwar alles: Thema, Inszenierung/ dramaturgischer Aufbau, Kamera, Licht, Musikauswahl – eine echt runde Sache! Der Titel hat sich mir erst nicht erschlossen, aber beim Einsatz der Butter hat es dann Klick gemacht. Im ersten Teil fand ich besonders gut den Zusammenhang zwischen zwanghaftem Verhalten und Ritual. Ich habe mich auch gleich dabei ertappt zu denken: „Das Knäckebrot liegt schief!“, aber glücklicherweise wurde es dann ja gerade gerückt. Der Höhepunkt mit der besudelten Madonna hat auch etwas. Faszinierend finde ich das Aufeinandertreffen von Reinheit (Madonna als Personifizierung davon, aber auch zB der penibel gesäuberte Tisch etc.) auf der einen Seite und das Bespritzen dann auf der anderen Seite. Die eigentlich harmlosen Spritzer bekommen dadurch etwas nicht nur sexuell aufgeladenes, sondern schmutzig-aggressives. Mit den vorherigen ausführlichen Bildern von Ordnung und Reinheit kontrastiert, wirkt das umso krasser. Super Sache, mehr davon!“ – anonymer Zuschauer / Berlin